2021 war ein bescheidenes Paddeljahr

Die Paddelsaison 2021 zählt nicht zu den ruhmreichsten der Wasserwandergruppe. Fast alle größeren Gemeinschaftsfahrten des Verbandes fielen coronabedingt aus. So blieb nur die Möglichkeit, im Rahmen der erlaubten Grenzen spontan kleinere und kürzere Fahrten zu organisieren. Demzufolge fand die erste Fahrt erst Ende Mai statt, denn vorher war das Bootshaus gemäß Anordnung zugesperrt. Mancher wollte schon sein Boot nach Hause holen, um unabhängig zu sein, denn auf dem Wasser besteht infolge der Bootsabstände keine Ansteckungsgefahr. Die unsichere Gesamtsituation ließ auch die Anzahl der Fahrteilnehmer weniger werden. Trotzdem kamen einige Fahrten auf der Elbe zustande, wobei wir meist die Gaststätten mieden, indem wir die Verpflegung mitführten.

Unsere längste und auch schönste Fahrt begann im heimatlichen Bootshaus und endete im anhaltinischen Coswig. In 4 Tagen im Juli legten wir auf dieser Fahrt 164 km zurück und wurden gastfreundlich in den Bootshäusern von Riesa, Torgau, Elster und Coswig aufgenommen. Den Rücktransport der 7  Personen und Boote in die Heimat übernahm dankenswerter Weise ein zu Hause gebliebener Sportfreund mit dem Vereinsbus. Zum Abpaddeln unseres Verbandes fuhren wir mit einer starken Truppe bestehend aus 7 Erwachsenen und 6 Jugendlichen. Alle absolvierten mit Erfolg die Fahrt auf der schnellen , ungezähmten Mulde bei schönem Herbstwetter. Das Vereinsabpaddeln war mit ca. 30 Teilnehmern eine richtig große Veranstaltung, welche nach der Elbabfahrt von Radebeul bis zum Bootshaus mit Kaffee und Kuchen abschloss.

Insgesamt legten die Erwachsenen in der vergangenen Saison 2465 km zurück. Die 7 Schüler und Jugendlichen, welche ein Fahrtenbuch führen , erpaddelten 2651 km (einschl. Trainingskilometer). Im Wanderfahrerwettbewerb des Landes Sachsen konnten wir 6 x Bronze bei den Erwachsenen sowie 4 x Bronze und 3 x Silber bei den Schülern/Jugendlichen erringen.

Wolfgang Thon

Böhmisch-Sächsische Elbefahrt entfällt

Aus aktuellem Anlass fällt die Veranstaltung leider aus. Infolge der ständig steigenden Coronainfektionszahlen und der unterschiedlichsten Bestimmungen in den einzelnen Ländern und Kreisen ist die Lage nicht mehr beherrschbar. Hinzu kommt die unübersichtliche Lage in Tschechien und die Schließung von Gaststätten, Campingplätzen und Bootshäusern. Wir wünschen trotz allem noch schöne individuelle Fahrten bei stabiler Gesundheit.

Mit sportlichen Grüßen

Wolfgang Thon
Coswiger Kanu-Verein e.V. / Fahrtenleiter

Allem zum Trotz ein erfolgreiches Wanderjahr 2020

Ein sonderbares, sehr operatives aber insgesamt erfolgreiches Jahr liegt hinter den Coswiger Wanderkanuten. Nachdem wir unsere Paddelvorhaben nach 3 Jahren Niedrigwasserstand territorial und terminlich der Realität angepasst hatten, funkte uns nun noch Corona entscheidend dazwischen. Fasst alle geplanten Fahrten, vor allem die von den Vereinen organisierten, fielen ersatzlos aus. Erst Ende Mai wagten wir uns aufs Wasser. Den Vorrang erhielten kleine individuelle Gruppenfahrten über kürzere Entfernungen. Der Abstand war durch Paddel und Boot immer gegeben, frische Luft war allgegenwärtig und zur PKW- Anreise kam die Maske zum Einsatz. Durch Verpflegung aus dem Boot konnten wir auch Gaststätten meiden. So schipperten wir allein acht Mal die Elbe von Pillnitz nach Coswig und drei Mal abwärts bis Strehla. Jedes Mal waren die Bedingungen anders, meistens aber ideal und vor allem entspannend. Aber auch in den Spreewald und zur Mulde verschlug es uns. Viele Nachmittagsfahrten auf der Elbe nach Niederwartha oder zur Bosel trugen zur Bilanz bei. Zwei Mitglieder/innen verlebten ihre Sommerferien mit dem Kajak und bewältigten von Neustrelitz bis Wittenberge eine knapp 500 km lange Strecke auf der nur träge fließenden Havel und unteren Elbe. Eine tolle Leistung. Insgesamt dokumentierten die Coswiger Kanuten in ihren Fahrtenbüchern 6703 gepaddelte Kilometer. Das ist ein Durchschnitt von 319 km pro Wanderfahrer. Einen entscheidenden Anteil an dem Ergebnis haben 6 Schüler, welche 2263 km zurücklegten. Durch Initiative des Sportwartes führten sie gewissenhaft ihr Fahrtenbuch und erhielten alle das Wanderfahrerabzeichen. Eine herausragende Leistung vollbrachte der Deutsche Schülermeister im Kanuslalom mit fasst 600 gepaddelten Kilometern. Wer viel paddelt beherrscht eben Boot und Körper immer besser. Aber auch die Senioren machen noch mit. Der Älteste weist 49250 km Lebenspaddelleistung auf und erhielt zum vierzigsten Male das goldene Wanderfahrerabzeichen. Die beste Vereinsleistung vollbrachte der unermüdliche Sportwart mit 699 Kilometern im vergangenen Wertungsjahr. Im Sächsischen Kanuverband konnten die Coswiger von 21 gewerteten Vereinen den 4. Platz belegen. Wir reichten 16 Fahrtenbücher zum Auswerten ein. 15 davon erfüllten die Bedingungen für das Wanderfahrerabzeichen. Die Paddelvorhaben für 2021 sind aufgeschrieben, die Verwirklichung wird sicherlich auf manches Hindernis stoßen.

Wolfgang Thon

Gelungenes Abpaddeln auf der Mulde

Am 10. 10. 2020 wurde das diesjährige Paddeljahr symbolisch beendet. Traditionell trafen sich die Wanderkanuten Sachsens in Wurzen, um 20 km auf der naturbelassenen Mulde bis nach Eilenburg zu paddeln. Schon rechtzeitig hatte der organisierende Verein WWSV Brandis mit den Vorbereitungen, diesmal erschwert durch Hygieneauflagen, begonnen. 88 Sportler folgten der Einladung, darunter auch 7 vom Coswiger Kanuverein e.V. Auf dem Parkplatz an der Mulde traf sich am frühen Morgen die bunte Schar der Kanuten mit ihren Fahrzeugen. Nachdem die Transportfahrzeuge nach Eilenburg vorgebracht und die Fahrer mittels Rückholbus wieder in Wurzen gelandet waren, konnte es losgehen. Gegen 10:45 Uhr erfolgte die Eröffnung durch den Ehrenpräsidenten des Sächsischen Kanuverbandes. Der Vorsitzende vom Brandiser Verein wies konkret auf einige schwierige Stellen des Flusses und auf die Einhaltung der Hygienebestimmungen hin. Das Einbooten am nicht sehr kanutenfreundlichen Ufer geht auch infolge der großen Teilnehmerzahl immer etwas zähflüssig vonstatten. Dadurch zieht sich der bunte Bootskorso in die Länge und es gibt kaum Behinderungen. Die Mulde hatte ausreichend Wasser, da es wenige Tage vorher geregnet hatte. Trotzdem musste ständig mit großer Aufmerksamkeit die richtige Fahrlinie gefunden werden. Unsere jungen Slalomfahrer spielten natürlich mit ihren Booten im Rückwasser und auf den Stromzungen. Dabei wird man natürlich nass. So ist es von Vorteil, wenn im Boot ein wasserdichter Beutel trockener Wechselsachen mitgeführt wird, zumal um diese Jahreszeit doch ein frischer Wind den Körper auskühlen kann. Diesen hatten wir auch als Gegenspieler. Es war aber alles bei ca. 13 Grad im beherrschbaren Bereich. Sogar die Sonne lugte ab und zu hervor und schlug dem angesagten, doch nicht eintreffenden Regen ein Schnippchen. Nach 12 km gab es die Mittagspause am Kollauer Wehr. Hier war Gelegenheit zum Auffüllen der Kalorienverluste und zum Kleidungswechsel. Der Aus- und Einstieg ist hier besonders kompliziert. Ein dickes Seil am steilen Ufer hilft dabei entscheidend. Nach der Pause geht es weiter im idyllischen, stark kurvenden Mühlgraben nach Eilenburg. Umgestürzte Bäume, abgebrochene Äste und gute Strömung erfordern auch hier ein ständiges Aufpassen. Am Ziel an der Eisenbahnbrücke erwartet dann alle Teilnehmer ein Kuchenbüffet mit Kaffee oder Tee. Dann müssen nur noch die Fahrzeuge vom 500meter entfernten Bahnhofsparkplatz geholt werden. Nun beginnt wieder das emsige Verladen der Boote, des Gepäcks und zur guter Letzt der maskenbestückten Kanuten. Nach einer 90münitigen Heimfahrt wurde alles im Bootshaus verstaut. Zurück blieb die Erinnerung an ein erlebnisreiches Abpaddeln auf der wunderschönen Mulde. Wir danken dem WWSV Brandis und dem Sächsischen Kanuverband für diese gelungene Abschlussveranstaltung 2020.

Wolfgang Thon

Böhmisch-Sächsische Elbefahrt 2020

Liebe Freunde des internationalen Wasserwanderns. Wir freuen uns auf dieses Jahr und die anstehende Böhmisch-Sächsische Elbefahrt. Die Ausschreibung dazu findet ihr hier.

Update: 19.04.2020

Die Jubiläumsveranstaltung muss leider ausfallen. Der Grund liegt in der Grenzschließung der Tschechischen Republik, deren Ende auch nicht abzusehen ist. Damit hat die Fahrt ihren Sinn und Zweck verloren.
Mit sportlichem Gruß
Wolfgang Thon /Coswiger Kanu-Verein e.V.
Fahrtenleiter