Sommerfahrt 2017

Wie bereits im vergangenen Jahr, fand unser Sommerlager im kleinen Örtchen Obervellach statt. Gelegen in mitten eines der größten Nationalparks Europas, bietet das Mölltal ideale Bedingungen für Wildwassersportler aller Art.

Samstag starteten wir, wenn auch schon sehr früh, mit voller Motivation und Vorfreude in Coswig am Bootshaus. Nach der langen Fahrt, durch die schöne österreichische Bergwelt, erreichten wir unseren Campingplatz und schlugen unser Lager für die nächste Woche auf.
Nachdem sich am Sonntag alle erholt hatten, erkundeten wir die Slalomstrecke in Flattach und informierten uns sogleich über die Trainingszeiten, damit wir am Nachmittag schnellstmöglich auf dieser Strecke starten konnten. Um den Vormittag zu überbrücken bis es endlich aufs Wasser ging, fuhren wir zurück zum Campingplatz, wo wir uns in einer kleinen Walze mit der Möll vertraut machen konnten. Nachmittags hatten wir die erste Möglichkeit auf der Slalomstrecke zu trainieren, deshalb bewaffneten wir uns gleich mit unseren Booten und konnten nebenbei die Bergwelt aus der Perspektive des Flusses bestaunen. Die folgenden Tage trainierten wir auf der Slalomstrecke in Flattach und paddelten ein bisschen vor unserem Campingplatz.

Nach der täglichen Fahrt auf der Trainingsstrecke starteten wir Montagabend den ersten Versuch unser tägliches Grillen durch ein paar gefundene Pilze aufzupeppen. Unsere Suche führte uns zwar durch einen wunderschönen Wald, mit vielen interessanten Plätzen und teilweise atemberaubender Aussicht auf das Tal, allerdings war unser Erfolg am Ende der Pilzjagd etwas ernüchternd.
Die Nachmittage in unserem Tal wurden stets durch sehr warmes Wetter begleitet, wodurch es nicht möglich war viele größere Aktivitäten außerhalb des Wassers zu unternehmen. So war die meiste Zeit paddeln in der kühlen Möll angesagt, sowie gelegentliches „Wurfsacktraining“ um unsere zufällig vorbeitreibenden Freunde wieder aufzusammeln.
Zwei Paddler nutzten, nach einem Training in Flattach, die Möglichkeit eine Abfahrt zum Campingplatz durchzuführen. Es ging auf einem sehr entspannten Weg,  mit wenig Anstrengung, und genialer Aussicht auf die umliegende Bergwelt zurück nach Obervellach.
Am Mittwochvormittag sind wir ausnahmsweise nicht sofort paddeln gegangen,  sondern haben uns auf eine Wanderung durch die Raggaschlucht in Flattach begeben. Entlang eines kühlen Gebirgsbaches stiefelten wir die Schlucht nach oben. Die imposanten Wasserfälle und Windungen des Baches machten diese Wanderung zu einem unvergesslichen Abenteuer.
Nachdem wir uns allabendlich den Bauch vollgeschlagen hatten, saßen wir alle gemeinsam zusammen, lachten über die Erlebnisse des Tages und ließen den Abend durch Spiele, wie zum Beispiel „Name-Stadt-Land“, ausklingen.
Da wir natürlich nicht die einzigen Sportler an diesem fantastischen Ort waren, erhielten wir viele interessante Eindrücke von vorbeifahrenden Raftcrews und anderen Paddlern.
Am Donnerstag, leider unserem letzten vollständigen Tag in Obervellach, lieferten wir uns einen kleinen „Wettkampf“ auf der Slalomstrecke, um herauszufinden welche Fortschritte wir in der Woche gemacht haben. Danach begann leider schon wieder der Zeltabbau und es wurde das letzte Mal auf der Möll gepaddelt, bevor wir am Freitag Früh unsere Heimreise, begleitet durch viele Staus, antraten.

Am Ende des Sommerlagers hat jeder einzelner Sportler viele neue Eindrücke und Erfahrungen gesammelt. Neben der stets guten Laune, konnte jeder seine Leistungen im Wildwasser verbessern und vertiefen. Schlussendlich sind wir uns einig, dass es wieder ein sehr gelungenes Sommerlager war – gern jederzeit wieder 😉

Moritz, Florian, Linda, Ruben, Saskia

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Die Coswiger Paddler sind wieder unterwegs

Zum Eingewöhnen starteten wir eine Sonntagstour von Dresden – Laubegast nach Coswig. Eigentlich nichts Besonderes, aber die Wetterprognosen waren äußerst pessimistisch. Doch es kam anders: Wir erwischten ein kurzes Wetterhoch ohne Regen, mit wenig Wind und ab der Autobahnbrücke sogar Sonnenschein. Dass es bei unserer Ankunft nach 25 km am Bootshaus mit regnen anfing, störte uns nicht mehr.
Eine schön organisierte Veranstaltung war das Anpaddeln des Sächsischen Kanuverbandes auf der Mulde von Leisnig nach Grimma. Mit 187 Teilnehmern aus 26 Vereinen war es neuer Teilnehmerrekord. Kanusport im Aufwind? Bei gutem Wasser und Sonne pur waren alle glücklich, auch wir 4 Coswiger.
Das Große Dresdner Anpaddeln, eine Woche später am 02. 04., war noch eindrucksvoller. Mit ca. 400 Teilnehmern war die Elbe voll von Booten. Die Fahrt ging vom Blauen Wunder bis zur Flügelwegbrücke. Dort wurden alle Teilnehmer durch die Kanuten von Lok Dresden kulinarisch versorgt. Eine Mammutaufgabe, aber ordentlich gelöst. Für die meisten Dresdner war hier Schluss; die Meißner, Radebeuler und Coswiger machten Strecke und fuhren auf der Elbe zu ihren Bootshäusern.
Als nächstes wollten wir 3 Tage auf die Kleine und Schwarze Elster, ein wenig genutztes Paddelrevier. Da sich nur 3 Teilnehmer gemeldet hatten, lohnte sich der hohe Organisationsaufwand für Übernachtung, Verpflegung und Logistik nicht. Um die Fahrt nicht ausfallen zu lassen, paddelten wir 1 Tag auf der Kleinen Elster von Doberlug-Kirchhain bis zur Mündung in die Schwarze Elster bei Warenbrück. Guter Wasserstand und interessante Flussführung ließen trotz fehlender Sonne die Fahrt zufrieden enden und die ca. 80 km Anreise bald vergessen.
Da die Wasserstände der sächsischen Flüsse dieses Jahr einigermaßen zeitgemäß sind, starteten wir noch einen Trip auf der Freiberger Mulde von kurz unterhalb Freiberg bis zum Zollhaus Bieberstein. Hier im Oberlauf weist dieser Bach leichtes Wildwasser auf. Bei schneller Strömung ist ständige Aufmerksamkeit notwendig, um nicht mit Steinbrocken im Fluss zu kollidieren. Hinzu kommt noch das kräftezehrende Umtragen von 4 Wehren. Doch der günstige Wasserstand, herrlichstes Wetter und die frühlingshafte zartgrüne Natur ließen das Paddlerherz höher schlagen. Für 4 Coswiger Kanuten  war es eine gelungene tagesfüllende Aktion auf heimischem Wildwasser.
Die nächsten Fahrten sind bereits ausgeschrieben und warten auf viele Teilnehmer.

Das Wasserwandern im Jahr 2016

Unser Programm enthielt 18 geplante Fahrten im Umfang von einem bis zu maximal sechs Tagen je nach Strecke und Übernachtungsmöglichkeit. Von den 18 Fahrten waren 10 auf arbeitsfreie Tage gelegt. Infolge persönlicher Angelegenheiten oder mangelndem Interesse fielen 6 Fahrten aus. Dafür wurden 12 zusätzliche Fahrten individuell durchgeführt; darunter als Ziele Mecklenburg, die Berliner Gewässer, die Mittelelbe mit der Kanalbrücke bei Magdeburg, die Potsdamer Schlösserfahrt und als Nahziel der Spreewald. Die vorgesehenen wichtigsten Fahrten fanden alle statt, wenn auch manchmal mit kleiner Besetzung. Die größte Veranstaltung war die 6. Böhmisch-Sächsische Elbefahrt, bei der wir 14 Gäste aus anderen Vereinen begrüßen konnten. Leider wird der Organisationsaufwand infolge der zunehmenden Individualität nicht einfacher.

Die Traditionsfahrt Coswig – Coswig sah nur 4 Teilnehmer, den alten Stamm. Die  Sommerfahrt der Wasserwanderer umfasste die Unstrut von Sömmerda und die Saale von Camburg bis Bernburg. 7 Teilnehmer gestalteten die Fahrt sehr interessant und waren eine harmonische Truppe. Auch das Wetter spielte gut mit.  Nach vielen vergeblichen Anläufen fuhren wir bei gutem Wasserstand wieder einmal die Freiberger Mulde von Conradsdorf bis Bieberstein. Bei zwölf Grad Celsius und leichtem Regen stellten sich vor allem 3 jüngere Wildwasserfahrer der anspruchsvollen Strecke. Die Mulde war überhaupt ein gut besuchter Bach. So waren wir beim An- und Abpaddeln auf ihrem Wasser und im Herbst sogar auf ihrem ungezähmten Teil hinter Eilenburg. Im Spreewald konnten wir einige neue Routen erkunden, dazu nahmen wir uns 4 Tage Zeit.

Die Summe der Unternehmungen brachte eine Kilometerleistung von 5106 km; nur ein Bruchteil der in Sachsen gepaddelten 121140 km. Gegenüber dem Vorjahr sind das 789 km mehr in unserem Verein. Diese Verbesserung geht vor allem auf das Konto von Spfrd. Gulitz und Brauer, welche zusammen 627 km mit ihren Fahrten auf Mittelelbe und von Rheinsberg über Userin zur Dahme erpaddelten. Im Verein wurden insgesamt 15 Fahrtenbücher geführt. Vielen Dank für die akribischen Eintragungen. In Sachsen nahmen 23 Vereine am Wanderfahrerwettbewerb teil. Die Coswiger landeten dabei auf dem 5. Platz. Die besten Leistungen haben die Sportfreunde Heinz Kühnisch mit 791 km, Torsten Gutschlicht mit 771 km und Bärbel Kühnisch mit 741 km vollbracht.

Für das Jahr 2017 stehen bewährte schöne Strecken und einiges Neue auf dem Plan. Die Ausschreibungen mit den Einzelheiten hängen wie immer im Bootshaus  aus.

Saale-Unstrut Fahrt 2016

Freitag 08. Juli 2016 — Sömmerda–Artern, 33km

Die erste Etappe unserer Unstrut Jungfernfahrt war eigentlich bis Oldisleben (Reiterhof) geplant. Doch für eine feste Anmeldung zur Übernachtung war dort gestern keiner erreichbar. Also werden wir nur vor Ort verhandeln können und hoffen, dass Verhandlungspartner anzutreffen sind. Dies teilten uns Kühnischs mit. Sie haben den Organisationspart von Wolfgang 1 übernommen, da er sich zu Hause um seine Frau mit gebrochenem Arm kümmern musste. Also fuhren wir ’nur‘ zu siebent: 2x Kühnisch, 2x Grosser, Torsten, Wolfgang 2 und Doris mit dem Boot namens Erdbeere als Gast.

Uwe und ich hatten Do. alles gepackt und waren abends 20 Uhr fertig damit – wollten dennoch erst den nächsten Tag losfahren, um das Fussballspiel (Deutschland gegen Frankreich, 0:2) zu sehen.

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Freitag Abfahrt Coswig: 5:45 (Wolfgang 2 DD: 6:30)
Ankunft Sömmerda Bootshaus: 8:30 (W2 8:45 – incl. Stadtrundfahrt)
Boote packen fertig, Besprechung: 9:45

evtl. wäre Übernachtungsmöglichkeit 5 km nach Oldisleben (‚Erlebnishof‘ – Gasthof)

Fahrtenleitung übernimmt Bärbel Kühnisch (Wolfgang 1’s Schwester), da W. sich um Edith mit gebrochenem Arm kümmert.
Gestartet wird mit den gepackten Booten auf dem Bootswagen – über den Hügel zwischen Kanu-Slalom Kanal und Unstrut. Vom Hügel werden die Boote per Rutschpartie über das Gras ins Wasser gebracht. – Einstieg etwas ‚provisorisch‘ mit teilweise ins Wasser treten.

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Sind erfrischend und locker losgepaddelt, jedoch gegen Mittag spürte man doch etwas die Anstrengung. Wir hatten etwas mit dem Wasser gespart, im Falle wir müssen in der ‚Wildnis‘ übernachten.

Erste Pause: Wehr Rietgen

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Einstieg danach steil runter, aber gut machbar auf Wiese (Rutsche für Boote) zwischen 2 Treppen (gut zum laufen). Starkes Rückwasser vor Stromschnelle – von Allen gut gemeistert.

Angekommen in Oldisleben steige ich aus und laufe zunächst an vielen leeren Pferdeboxen und wenigen Boxen mit Pferd vorbei und treffe erst ca. 400m weiter jemanden vom Hof. Er würde uns gestatten zu zelten, aber die anderen Mitpaddler wollen lieber den nächsten Zeltplatz inspizieren (Ergebnis nach kurzer Beratung). Hier müßten die Boote doch zu weit weg geparkt oder geschleppt werden.

Ca. 1h Stunde weiter, am Ausstieg zum ‚Erlebnishof‘, geht zunächst Bärbel und dann auch ich auf ‚Erkundung‘ – Am Dorfplatz hole ich Bärbel ein. Dort schwatzt sie mit einer ‚Alt-Weiber-Gruppe‘, die sich am Eis-Auto versammelt hatte. Sie sind sehr gesellig und freundlich und schicken 7 Gehöfte uns weiter zum ‚Geimeinde-Diener‘.

Da uns der Weg zum Erlebnishof ebenfalls zu weit erscheint, fragen wir, ob wir 1 Nacht ‚wild‘ am Ausstieg campen können. ‚Ja, natürlich – das ist das Recht eines Jeden hier in Thüringen‘. Im Internet finde ich dazu folgendes: Thüringen:

Hier bedarf das Zelten in Landschaftsschutzgebieten der Erlaubnis der unteren Naturschutzbehörde, § 56 b Abs. 2 Satz 1 Nr. 5 ThürNatG, das zugehörige Bußgeld findet sich in § 56 b Abs. 5 ThürNatG. Im Wald ist das Zelten mit Zustimmung des Waldbesitzers zulässig, § 6 Abs. 6 Satz 1 Nr. 3 LWaldG, ansonsten droht ein Bußgeld, § 66 Abs. 1 Nr. 2 LwaldG.‘

Außerdem bietet uns der Gemeindediener auch noch Wurst und Bier zum Erwerb an. Aber leider haben wir – wie schon vorhin am Eis-Auto – ohne Geld keine gute Position dafür.
Zurück am Anleger kommt uns nun auch Heinz entgegen – war wohl ob unserer längeren Abwesenheit schon besorgt um Bärbel (Uwe nicht um mich ?:o)

Wir beraten uns kurz in der Gruppe und da Doris die nächstmögliche Übernachtungsmöglichkeit in guter Erinnerung hat und die Tour dorthin ebenfalls – ca. 1 weitere Stunde – beschließen wir, es dort zu versuchen. Und wir haben es nicht bereut – sehr freundliche u. lustige Sportfreunde: Ausser der guten Zelt- und Duschmöglichkeit konnten wir noch den Aufenthaltsraum und die Küche nutzen – Mit dem Wasserkocher können wir unsere Gaspatronen sparen. Der Bäcker ist nur 500m enfernt.

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Abends sitzen wir noch bei einer Tasse Rotwein beisammen (v. Kühnischs spendiert), planen den nächsten Tag und lauschen und erzählen alte lustige und interessante Paddler-Geschichten. (Gibt es hier auch so etwas wie ‚Anglerlatein‘?)

Sonnabend, 09. Juli 2016 — Artern-Nebra, 29 km

Plan: 8:30 Abfahrt, Ist: 9:15

7 Uhr holt Uwe Bäcker-Brötchen für alle. – Er nimmt nicht das Vereins-Fahrrad, so ohne Schloß …

7.45 sitzen wir alle beim Frühstück (nutzen Wasserkocher v. Verein) und setzen zur Abfahrt nach der Schleuse ein (mit dem großen Bootswagen vom Gelände).

Wir paddeln ca. 1h (4km), bis wir zum nächsten Wehr (Ritterburg) gelangen, dem einzigen noch handbetriebenen auf der Unstrut – Und Bärbel und mir kommt die Ehre zuteil, dies nach kurzer Einweisung zu tun. Bärbel bekam die ca. 2kg schwere Kurbel überreicht und los gings.

Der eigentliche Betreiber – überradschenderweise kein alter Wirt mit Bierbauch sondern eher vom Erscheinungsbild ein muskulöser braungebrannter ‚Surf-Boy‘, machte sich gerade für eine Roller-Skating Tour fertig. Er sagte, die Männer, die wir dabei haben, könnten das schon machen, aber wir nahmen das selber in die Hand – und alles ging gut :o)

Die nächste Schleuse ist wie auch die folgenden vom Verantwortlichen per Knopfdruck bedienbar. Jedoch verabschiedet sich der ‚Meister‘ gerade bei unserer Ankunft 11.50 Uhr in die Mittagspause – Die ist von 12 -13 und die letzte Schleusung startet 11.45. Er muss noch einkaufen, verspricht aber, ein paar Minuten eher wieder da zu sein, was er auch hält. Also machen auch wir erst mal Pause.

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Ausser uns sind noch einige Andere in der Schleuse: Leipziger, Nebra-Verleih-2Tagestour, Faltboote, … Einer stellt sich ins Boot und fällt dabei mit lautem Platsch ins Wasser.

Als wir aus der Schleuse ausfahren ist dementsprechen ‚Wuhling‘ auf der Wasserstraße – auch an dem Gastätten-Anleger unmittelbar danach, so dass wir uns entscheiden, später einzukehren. Und das tun wir dann auch – Im Waldschlößchen in Wangen, welches wir allerdings erst ca. 20 min. nach dem Ausstieg erreichten.

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Unser eigentliches Ziel – der Ausschank direkt am Anleger, hatte noch geschlossen. Dies sahen wir allerdings erst, als Uwe sich wieder trockene Sachen angezogen hatte. Beim Boot über den langen Steg tragen, trat er daneben – angeblich hatte ich zu sehr geschoben. Ja und die nächstgelegene Lokalität hatte ebenfalls geschlossen.

Aber der Garten am Waldschlößchen war auch nicht schlecht, das Bier und das Eis ebenfalls. Nur der Weg dorthin zog sich etwas: Laufen mindestens 10 min, Joggen 5 min. Letzteres konnte ich ausprobieren, als Uwe kurz vorm Wiedereinsteigen bemerkte, er hätte sein Spritzdeck dort am Stuhl hängen lassen.

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Also rannte ich zurück, um dann dort zu erfahren, das weder etwas gefunden noch abgegeben wurde. Ich untersuchte selber ‚unseren alten Platz‘, den nun eine Familie eingenommen hatte. Der Vater verstand ‚Strickjacke‘ statt ‚Spritzdecke‘, hob eine Tasche vom Stuhl und zog darunter etwas ehervor: „Hier liegen sogar zwei.“ Die Frau beschwerte sich:“Du kannst doch nicht einfach meine Strickjacke verschenken!“ So zog ich unverrrichteter Dinge wieder von dannen und Uwe kam mir schon grinsend entgegen. – Er hatte sie doch eingepackt und mitgenommen …

Wir paddelten noch ca. 1 h in gemütlichem Tempo bis zu dem kleinen gemütlichen und ruhigen Kanu-Zeltpaltz in Nebra – mit von uns geschätztem Verkauf gekühlter Getränke.

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Unterm Sonnenschirm in der Kafferunde – Doris konnte hier ihren elektischen Wasserkocher am Strom betreiben – berieten wir den weiteren Verlauf. Wir wollten auf den Berg zum Schloßhotel aufsteigen.

Dort angekommen genossen wir erst einmal jeder auf seine Weise das historische Fluidum, was nicht szuletzt von der Burgruine dahinter ausging.

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Jedoch der Service des Personals im Schloßhotel war ein sprichwörtliches Beispiel einer Service-Wüste. Trotz zahlreicher leerer Tische (die 1h später immer noch frei waren), bekamen wir keinen Einlaß. Die eine Hälfte unserer Gruppe machte kehrt und auf die Suche nach einer Versorgungs-alternative (trotz Bemerkung „Hier gibt es keine andere Gaststätte.“). Die andere Hälfte zug trotzig an der Bedienung vorbei, um wenigstens die Rückseite der Burgruine zu inspizieren und dabei den Ärger in andere Bahnen zu lenken.

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Die 1. Gruppe wurde tatsächlich in der Nähe fündig – „St. Georg“ am Markt.

Schwieriger war es für sie, die ‚Trotzkies‘ wieder zu finden. Wie dankbar waren wir, als es Ihnen endlich gelang – Und dem Wirt erst – der zwar jedes Essen einzeln zubereitete, dafür mit Liebe.

Fazit: Der heutige Tag führte uns durch malerische Landschaft hin zu einem maleurischen Landstreich im Nebraer Schloßhotel – den eine engagierte Klein-Kneipenbesatzung (St.Georg) wieder zum Guten wenden konnte.

Sonntag, 10. Juli 2016 — Nebra-Naumburg, 34 km

Noch vor 9 Uhr sind wir in Nebra gestartet. Dafür mussten wir 6.45 Uhr aufstehen, was mir aber nicht schwer fiel, denn ich war schon 5 Uhr wach. Wir starten am Unstrut km 36 und erreichen zügig am km 21 (hier wird rückwsärts gezählt) die 1. Schleuse – 15min. Früher als „berechnet“.

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Die 2. Schleuse folgt am km13,9 – mit Gaststätte auf der ananderen Uferseite, gute Preise und Bedienung, Liegestühle zum Ausruhen.

Die 4. Schleuse passieren wir in Freyburg, kurz vor unserem Ziel – Den Zeltplatz des Naumburger KV. Den erreichen wir ca. 16.30 Uhr mit etwas Unterstützung der nach dem Wehr wieder einsetzenden Strömung. Nach einer kurzen Siesta im Schatten mit Kaffe, Keksen und Marmeladenbroten gibt es noch die Radler-Überbleibsel aus Nebra und wir gehen fast fließend zum Abendbrot über mit selbst gekochten Nodeln, dazu Knoblauch, Sauce, Salz, Olivenöl. Der eigentliche Ort ist ca. 40 min. Fußweg von hier entfernt – Als Kultur bleibt uns müden Wasserwanderern also nur die Campinggaststätte nebenan – Mit unserem ebenso lustigen wie spannenden Reise-Mensch-Ärgere-Dich-Nicht Kampf jedoch nicht weniger erlebnisreich. Wolfgang 2 muss als Kampfrichter ’nur‘ drei mal eingreifen und Bärbel beteuert auf Ihrem Vernichtungsfeldzug immer wieder, wie leid es ihr tut, Uwe zum x-ten Male ‚rauszuschmeißen‘ – Und wundert sich, dass wir ihr nicht so recht Glauben schenken können ob ihres herzhaften Lachens.

Montag, 11. Juli 2016 — Autos v. Sömmerda nach Naumburg

Unterwegs Besichtigung Ausstellung zur ‚Himmelsscheibe v. Nebra‘
Wir vermissen auf den Zeittafeln einen Eintrag von Coswig/Brockwitz, erkennen aber auf einer die Erwähnung der Paddler:

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Dienstag, 12. Juli 2016 — Camburg-Naumburg, 28 km

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Unser erster Saale-Paddeltag – vorbei an der Rudelsburg
Mittwoch, 13. Juli 2016 — Naumburg – Weißenfels, 19 km

Autstehen: 6:00

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8:30: Die anderen fahren die Autos nach Weißenfels. 9:00 – Torsten und ich warten – nun im Bootshaus, da der gelegentliche Nieselregen stärker wurde. In den nächsten 20 min. sollten die Autofahrer mit Doris‘ Auto wieder zurück sein (Torstens und Uwes Auto in Weißenfels stationiert).
Tatsächlich treffen sie 9.20 Uhr ein – und der Regen wird noch stärker – also warten wir lieber noch ca. 10 min. Danach kommen wir bei trockenem Wetter und sogar gelegentlichem Sonnenschein wunderbar bis Weißenfels.

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Ankunft: ca. 12:40

Leider endet unsere wunderschöne und erlebnisreiche gemeinsame Sommer-Paddeltour hier.

Wir verpacken die Boote wieder auf unseren Autos und der Regen setzt wieder ein. Während unserer ca. 2 stündigen Faht zurück beschließen Uwe und ich, den nächsten Tag noch bei einer Elbe-Tagestour ausklingen zu lassen – von DD Laubegast nach Coswig. Dabei freuen wir uns schon wieder auf die nächste Tour mit der ‚ganzen‘ Truppe.

Margit Grosser.

Sömmerda: Ein (Trainings-) Wochenende voller Überraschungen

Trainingslager Sömmerda – 16./17. April 2016

Das Wochenende begann Samstagfrüh um 7:00 Uhr mit dem Nichtanspringn des Vereinsbusses. Das war der Anfang eines abenteuerlichen Trainingslagers.

Nach einer Busfahrt voller musikalischer Eindrücke erreichten wir das verregnete Sömmerda. Wir hatten Glück, dass die Turnhalle aufgeschlossen wurde und uns das Übernachten im Nassen erspart blieb.

Die erste Trainingseinheit wurde von der Jugendgruppe in einem eigenständigen Training absolviert. Währenddessen haben sich die Sportler der Nachwuchsgruppe langsam an den Kanal herangetastet und sammelten Erfahrungen im stärker fließenden Wasser.

Bei der zweiten Trainingseinheit ließ sich sogar die Sonne eine längere Zeit blicken, dadurch konnten wir das Abschnittstraining noch intensiver nutzen. Einige suchten sogar Abkühlung mit der Kenterrolle.

Den Tag ließen wir anschließend mit gegrillten Würstchen und Steaks der dunkleren Art ausklingen (Grillmeister: Linda & Christoph). Der nächste Morgen begann actionreich mit dem Öffnen des Wehres, wobei nicht alles wie geplant lief: Bestandteile des Wehres trieben den Kanal herunter. Diese wurden in einer frühsportlichen Aktion des Verursachers teilweise geborgen. Der Rest wurde später bei einer Durchkämmungsaktion des Kanals wieder entdeckt.

Die erste Einheit des Tages fand in Form von Zeitfahrten statt. Anschließend wurde die Strecke für die Nachwuchssportler nochmals im Detail nachbereitet. Motivationsprobleme blieben dabei nicht aus. Dennoch war es ein erfolgreiches Trainingslager in Vorbereitung auf die in zwei Wochen stattfindende Ostdeutsche Meisterschaft.

Unsere Abfahrt verzögerte sich um einiges, da der Bus erneut Starthilfe benötigte, welche uns nicht zur Verfügung stand. Schluss endlich konnten wir Sömmerda mit einem lachenden und einem weinenden Auge verlassen.

Autoren: Linda Lázár, Christoph Brauer und Lukas Münch

Anpaddeln der Coswiger Kanuten

16 Kanuten/innen aller Altersgruppen fanden sich am Sonntag, 10.04.2016 am Bootshaus ein. 2 Canadier und 8 Kajaks wurden vorbereitet, um die alle Teilnehmer unter zu bringen. Pünktlich um 13.30 Uhr waren alle in ihren Booten und paddelten zügig auf der flott strömenden Elbe gen Meißen. Nach 1 Stunde landeten wir kurz hinter dem Meißner Winterhafen am rechten Elbufer an. Dort erwarteten uns schon 2 Kleinbusse mit Bootstransportanhängern zum Rücktransport. Nach nur 8 °C auf dem Wasser war es kuschlig warm im Bus. Im Bootshaus wurde von einigen fleißigen Helfern bereits das gemeinsame Kaffeetrinken mit selbstgebackenem und gespendetem Kuchen vorbereitet. Der besondere Dank gilt Allen, die uns diesen schönen Paddelnachmittag ermöglichten.

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Die Touristik-Saison ist eröffnet…

Die Saison begann mit dem Sächsischen Anpaddeln
Am 19.04. 2016 hatte der Sächs. Kanuverband seine Wanderfahrer zum Anpaddeln nach Leisnig an der Freiberger Mulde eingeladen. Trotz frischer Temperaturen von 7° C und trübem Wetter waren 143 Kanuten dem Aufruf gefolgt. Nach der feierlichen Eröffnung vertraute sich die bunte Paddlergemeinde dem schnellen Wasser der gut gefüllten Mulde an. Die Hälfte der 22 km langen Strecke bis Grimma war bei Schloss Podelwitz erreicht. Hier gab es zur Mittagspause die legendäre Erbsensuppe aus der Gulaschkanone. Auch für kalte und warme Getränke war gesorgt. Der Rest der Strecke vorbei am Kloster Nimbschen war danach schnell zurück gelegt. Von unserem Verein nahmen 4 Kanuten/innen teil.

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Die wilde Freiberger Mulde
Schon 1 Woche später fanden sich 5 Coswiger Kanuten/innen am Bootshaus zu einer Wildwasserabfahrt auf der Mulde ab Freiberg bis Bieberstein ein. Leider blieben 4 Plätze im Bus frei, da die Fahrt trotz Ferien einfach keinen Widerhall bei der Kanujugend fand. Die Teilnehmenden waren aber höchst zufrieden: Ausreichendes und schnelles Wasser bei anspruchsvoller, zum Teil stark verblockter Strecke über 19 km verlangte von allen höchste Aufmerksamkeit. Auch der Wettergott spielte trotz einiger Schauer mit. Der Sturm störte uns im tief eingeschnittenen Tal der wunderschönen Muldelandschaft kaum. Drei Wehre  wurden Umtragen, ein Wehr konnte unter Gaudi befahren werden. Schönes Wildwasser gibt es auch bei uns in Sachsen, man muss sich nur aufraffen.

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